Sechstagekrieg: Kleines Israel siegt 1967 an drei Fronten

Der Sechstagekrieg 1967 / © A. Brühl  (dpa)
Der Sechstagekrieg 1967 / © A. Brühl ( dpa )

Im Juni 1967 kämpfte Israel sechs Tage lang gegen seine arabischen Nachbarn Ägypten, Jordanien und Syrien. Der bisher kürzeste Krieg in Nahost prägt bis heute - 50 Jahre später - die Realität in der Region. Mit einem Überraschungsangriff hatte Israel die ägyptische Luftwaffe noch am Boden zerstört, auch Jordanien und Syrien mussten demütigende Niederlagen hinnehmen. Vorausgegangen waren aggressive Schritte des ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser, der an Israels Grenze Truppen zusammenzog, die Schifffahrtsrouten des jüdischen Staates blockierte und mit Israels Zerstörung drohte.

Israel eroberte während des Kriegs die Sinai-Halbinsel, den Gazastreifen, das Westjordanland, Ost-Jerusalem und die Golanhöhen. Im Rahmen einer Friedenslösung mit Ägypten zog Israel sich 1982 aus dem Sinai zurück, 2005 räumte es auch den Gazastreifen. Friedensverhandlungen mit den Palästinensern, die im Westjordanland, dem Gazastreifen und Ost-Jerusalem einen unabhängigen Staat gründen wollen, blieben bisher erfolglos. Die Zahl der israelischen Siedler im Westjordanland und Ost-Jerusalem ist in einem halben Jahrhundert auf mehr als 600 000 angewachsen. (Quelle: dpa, 29.5.2017)