Religion an der Hochschule

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Vertreterinnen und Vertreter der drei abrahamitischen Religionsgemeinschaften haben an diesem Donnerstag, 7. November 2019, an der Goethe-Universität Frankfurt M. ein gemeinsames Interreligiöses Positionspapier unterzeichnet. Sie machen damit ihren Anspruch öffentlich deutlich, dass sie im Raum der Hochschulen Gesellschaft mit gestalten wollen. Die Handlungsmöglichkeiten für religiöse Gruppen und auch für Einrichtungen der verfassten Kirchen an Hochschulen werden zurzeit immer wieder von Hochschulleitungen eingeschränkt oder gar unterbunden. Ursache sind meist Befürchtungen vor fundamentalistischen Aktivitäten im Raum der Hochschule.

Das Interreligiöse Positionspapier wurde von den vier großen Dachverbänden der jüdischen, muslimischen und christlichen Gruppierungen und Einrichtungen an den Hochschulen gemeinsam verfasst: Verband der Evangelischen Studierendengemeinden (ESG), das katholische Forum Hochschule und Kirche (FHoK), die Jüdische Studierendenunion (JSUD) und der Rat muslimischer Studierender und Akademiker (RAMSA). 

Die Religionsvertreter*innen bekennen sich in dem Papier zur Freiheit der Wissenschaften, treten für die Menschenrechte und für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein und bekennen sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung. Bundesweit umfassen die vier Dachorganisationen über 300 Hochschulgruppen und kirchliche Einrichtungen wie Hochschulgemeinden oder Hochschulzentren. In vielfältigen Formen tragen diese Einrichtungen und Gruppierungen zur Persönlichkeitsbildung, zur religiösen Entwicklung und zur interreligiösen Sensibilisierung von Studierenden bei. Sie bieten Beratung und Unterstützungsleistungen in Notsituationen an. Und sie fördern die interkulturelle und die interreligiöse Begegnung und Verständigung an den Universitäten und Hochschulen.

(Quelle: FHoK)