Reaper und Heron

Animation von Predator-Drohnen / © boscorelli (shutterstock)
Animation von Predator-Drohnen / © boscorelli ( shutterstock )

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die Bundeswehr mit bewaffnungsfähigen Drohnen ausrüsten. Bis zur Entwicklung einer europäischen Drohne, die voraussichtlich mindestens zehn Jahre dauern wird, sollen bei Bedarf unbemannte Flugzeuge angemietet werden. Zwei kommen infrage:

"MQ-9 Reaper": Die Drohne des US-Herstellers General Atomics wird auch nach dem Vorgänger-Modell "Predator B" genannt. Sie hat eine Spannweite von 20 Metern, ist elf Meter lang und vier Meter hoch. Sie kann in bis zu 15 Kilometern Höhe maximal 1850 Kilometer weit fliegen und bis zu 27 Stunden in der Luft bleiben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 370 Kilometern pro Stunde. Bewaffnet wird die Drohne in der Regel mit lasergesteuerten Hellfire-Raketen und gelenkten 200-Kilogramm-Bomben. Die US-Luftwaffe setzt das Flugzeug seit Oktober 2007 ein - zum Beispiel gegen Aufständische in Pakistan. Der Hersteller gibt den Preis für vier Fluggeräte mit etwa 56 Millionen US-Dollar (43 Millionen Euro) an (Stand 2011).

"Heron TP": Die Drohne des israelischen Herstellers Israel Aircraft Industries wird bereits von den israelischen Streitkräften eingesetzt, gilt allerdings als nicht so ausgereift wie die US-Alternative. Sie hat eine Flügelspannweite von 26 Metern und ist 14 Meter lang. Das Maximalgewicht liegt bei 4650 Kilogramm. Die Einsatzdauer beträgt 36 Stunden. Der Preis für die "Heron TP"-Drohne wird auf etwa 5 Millionen US-Dollar (3,8 Millionen Euro) geschätzt. Zum Vergleich: Die US-Air-Force gibt den Preis für ein F-16- Kampfflugzeug ohne Ausrüstung mit 14,6 Millionen US-Dollar (11,2 Millionen Euro) an (Stand 1998). (dpa)