Prognose: Krieg hat keine gravierenden Folgen für Arbeitsmarkt

Symbolbild Bauarbeiten / © Phoophinyo Photographer (shutterstock)
Symbolbild Bauarbeiten / © Phoophinyo Photographer ( shutterstock )

Nach Ansicht von Arbeitsmarktforschern bremst der Ukraine-Krieg zwar den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland, wird aber keine gravierenden Folgen für die Beschäftigungslage haben.

"Während die wirtschaftlichen Aussichten zu Jahresbeginn optimistisch waren, wird der Konjunkturaufschwung infolge des Krieges ausgebremst", sagte Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.

Einer Prognose für das Jahr 2022 zufolge rechne man mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,5 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen werde um 350.000 Personen fallen. Forschungsleiter Weber betonte jedoch, dass diese Prognose auf der Annahme basiere, dass der Ukraine-Krieg zu keiner umfassenden Eskalation führt, aber auch nicht schnell endet.

Die Zahl der Erwerbstätigen wird den Angaben nach im Jahresdurchschnitt 2022 um 510.000 Personen höher liegen als im Vorjahr. Bei der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten rechnet das IAB mit einem Zuwachs von 520.000 auf 34,42 Millionen Personen. "Damit würde ein neuer Rekordstand erreicht. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten dürfte im Jahresschnitt 2022 zum ersten Mal die Zehn-Millionen-Marke überspringen", ergänzte Weber.

In fast allen Wirtschaftsbereichen prognostiziert das IAB für das laufende Jahr mehr Beschäftigte. Den höchsten Zuwachs mit 200.000 zusätzlichen Stellen werde es im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit geben. Das IAB ist die Forschungsstelle der Bundesagentur für Arbeit (BA). (epd/25.03.2022)