Pfadfinderlager in Südkorea geräumt

Job Koo Yobi, Weihbischof in Seoul, leitet einen Gottesdienst beim Weltpfadfindertreffen, 25th World Scout Jamboree, in einem Zelt in der Region Saemangeum in Gundsn-si in Südkorea / © Christian Schnaubelt (KNA)
Job Koo Yobi, Weihbischof in Seoul, leitet einen Gottesdienst beim Weltpfadfindertreffen, 25th World Scout Jamboree, in einem Zelt in der Region Saemangeum in Gundsn-si in Südkorea / © Christian Schnaubelt ( KNA )

Die Räumung eines internationalen Pfadfinderlagers in Südkorea ist nach Angaben der Organisatoren abgeschlossen. Die fast 40.000 Mädchen und Jungen aus mehr als 150 Ländern hätten die Region Saemangeum "sicher und wohlbehalten" verlassen. Sie würden nun auf verschiedene Notunterkünfte in und um die Hauptstadt Seoul verteilt, teilte die World Organization of the Scout Movement (WOSM) mit.

WOSM-Generalsekretär Ahmad Alhendawi lobte den besonnenen Umgang der Pfadfinder mit der schwierigen Situation: Sie hätten "wieder einmal echte Führungsqualitäten, Entschlossenheit und Teamarbeit gezeigt".

Wegen des nahenden Taifuns "Khanun" hatten die Veranstalter auf Geheiß der Behörden am Montag beschlossen, das Camp vorzeitig abzubrechen. Die zu Monatsbeginn gestartete 25. Ausgabe des World Scout Jamboree an der Westküste Südkoreas hätte eigentlich bis Samstag dauern sollen. Die befürchteten Auswirkungen des Tropensturms machten die Planungen jedoch zunichte.

Die südkoreanische Regierung sagte unterdessen zu, die Campteilnehmer, darunter rund 2.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Deutschland, nach Kräften zu unterstützen. Sie sollten ihr Programm trotz aller Widrigkeiten mit "fröhlichem Herzen" abschließen. Nach aktuellem Stand ist für Freitag ein Abschlusskonzert in Seoul geplant. Aus deutschen Teilnehmerkreisen hieß es, man wolle sich so gut wie möglich an die neue Situation anpassen. Koordinator David Fritzsche sagte, er sehe der Schlussveranstaltung mit Freude entgegen.

Bereits zu Beginn des World Scout Jamboree hatte eine Hitzewelle das Treffen beeinträchtigt. Zudem gab es massive Kritik an den Veranstaltern wegen "unzureichender Verpflegung und schlechter Hygienebedingungen", wie es hieß. In südkoreanischen Medien war von einer "nationalen Schande" die Rede. Mehrere Delegationen entschieden sich frühzeitig, das Camp in Saemangeum zu verlassen. (KNA / 09.08.2023)