Muslimische Autonomieregion Sulu

Nach dem Terroranschlag auf eine Kirche in der Stadt Jolo / © Armed Forces of the Philippines (dpa)
Nach dem Terroranschlag auf eine Kirche in der Stadt Jolo / © Armed Forces of the Philippines ( dpa )

Sulu im Süden von Mindanao ist eine Hochburg der islamistischen Terrorgruppe Abu Sajaf, die enge Verbindungen mit den Terroristen von Al Kaida sowie der Terrormiliz "Islamischer Staat" unterhält. Seit dem Jahr 2000 waren vor oder in der Nähe der Kathedrale von Jolo nach Recherchen des philippinischen Nachrichtenportals Rappler zehn Bombenanschläge verübt worden, von denen die meisten vermutlich auf das Konto von Abu Sajaf gingen.

Nach Angaben der Wahlkommission stimmten die Wähler mit überwältigender Mehrheit für die muslimische Autonomieregion. Lediglich in der Provinz Sulu, die zum Autonomiegebiet gehören soll, hätten die Menschen mehrheitlich ablehnend votiert. Der Gouverneur der Provinz hatte eine Verfassungsklage gegen das Bangsamoro Organic Law (BOL) als gesetzliche Grundlage der Autonomie angestrengt.

Das BOL war zwischen der muslimischen Rebellengruppe MILF und der Regierung der Philippinen ausgehandelt worden. Im jahrzehntelangen Kampf der Muslime auf Mindanao für Selbstbestimmung waren mehr als 120.000 Menschen getötet worden. (KNA/ 27.1.19)