Muslime in Deutschland

Muslime in Deutschland (dpa)
Muslime in Deutschland / ( dpa )

Von den etwa vier Millionen hier lebenden Muslimen ist nur ein Teil in religiösen Gemeinden oder Vereinen organisiert. Religiöse Gemeinschaften müssen keine Mitgliederzahlen nennen - eine exakte Übersicht gibt es nicht.

Fast drei Viertel sind Sunniten, gefolgt von Aleviten mit 13 und Schiiten mit 7 Prozent. Die kleine Zahl gewaltbereiter Islamisten entstammt laut Experten durchweg nicht Moscheengemeinden der großen Verbände.

Im Koordinationsrat der Muslime (KRM) sind seit 2007 die vier großen Moscheeverbände Islamrat, Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD), Türkisch-Islamische Union (Ditib) und Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) zusammengeschlossen. Die Verbände wollen sich damit besser Gehör verschaffen und auch als Ansprechpartner für die Politik mehr Einfluss zu gewinnen. Der KRM geht davon aus, er vertrete 85 Prozent der Moscheegemeinden. Islamwissenschaftler sprechen von maximal 15 Prozent.

Außerdem gibt es mehrere andere Verbände – etwa den Liberal-Islamischen Bund (LIB), die Alevitische Gemeinde Deutschland und die Türkische Gemeinde in Deutschland.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland mit Sitz in Köln ist der bekannteste der Verbände. Er hat 24 muslimische Organisationen als Mitglieder. Unter den Dachverbänden gehört er aber zu den kleinen - mit 300 Moscheegemeinden und 15 000 bis 20 000 Mitgliedern. Damit vertritt er eine Minderheit der Muslime in Deutschland. (dpa)