Missionare auf Zeit

"Missionarinnen der Nächstenliebe" in Kolkata  / © Piyal Adhikary (dpa)
"Missionarinnen der Nächstenliebe" in Kolkata / © Piyal Adhikary ( dpa )

Das Projekt "Missionare auf Zeit" geht auf eine Anregung junger Menschen auf dem Katholikentag 1980 zurück und wird seither von mehreren Ordensgemeinschaften durchgeführt.

Seit 1997 senden die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel "Missionare auf Zeit" für ihren besonderen Dienst im Ausland aus. Rund 150 junge Erwachsene haben seither die Möglichkeit genutzt, eine Zeitspanne bis zu zwölf Monaten in Brasilien, Bolivien, Rumänien und Mosambik zu verbringen und dort ein soziales Projekt der Ordensgemeinschaft oder befreundeter Träger und Organisationen zu unterstützen.

Das Ziel des MaZ-Einsatzes besteht aber nicht nur in dieser Hilfe, sondern vielmehr darin, den interkulturellen Dialog sowie die interkulturelle Kompetenzen junger Menschen zu fördern und ein Bewusstsein für globale Problemlagen zu schaffen. Entscheidend ist, dass die jungen Männer und Frauen die Bereitschaft mitbringen, andere Kulturen und Realitäten sowie neue Lebensformen kennenzulernen. Dazu gehört eine intensive Vorbereitung, zu der auch das Erlernen der jeweiligen Sprache gehöre. Der Untertitel des Programms – "Mitleben, Mitbeten, Mitarbeiten" – betont dieses gegenseitige Aufeinander-Einlassen aus.

Jährlich nehmen zwischen 20 bis 25 junge Menschen an dem MaZ-Programm teil. Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 18 und 29 Jahren werden finanziell durch staatliche Zuschüsse und kirchliche Mittel gefördert.

Unter einem MaZ-Einsatz wird ein internationaler, zeitlich befristeter Freiwilligendienst verstanden, der jungen Menschen die Möglichkeit bietet, verschiedene Aufgabenbereiche der Ordensgemeinschaft in einer anderen Kultur kennen zu lernen. Die Ordensgemeinschaft möchte im Kontakt mit jungen Menschen ein gegenseitiges Kennenlernen und gegenseitiges voneinander Lernen ermöglichen. (Missionare auf Zeit)