MISSION LOVE

Kampf gegen Zwangsprostitution (dpa)
Kampf gegen Zwangsprostitution / ( dpa )

"MISSION LOVE" steht laut eigenen Angaben "für Aufstehen gegen sexuelle Ausbeutung und Zwangsprostitution von Frauen und Mädchen". Seit 2017 ist der Verein mit Sitz in Bonn als Streetworker in dieser Mission unterwegs. Dafür gehen die Mitgliederinnen regelmäßig zu den Frauen in die Bordelle, Erotik Clubs und auf den Straßenstrich, um sie "mit Liebe und Wertschätzung in ihren unterschiedlichen Lebensphasen" zu begleiten. Der Verein bietet auch Referate in Schulen und anderen Veranstaltungen an zum Thema Menschenhandel, moderne Sklaverei, sexuelle Ausbeutung, Auswirkungen und Folgen von Pornographie, sowie die Loverboy-Methode.

Ziel der Arbeit ist es, Frauen beim Ausstieg aus der Prostitution und Zwangsprostitution zu unterstützen und ihnen zu helfen, den Weg in die Freiheit und in ein selbstbestimmtes Leben zu wagen. MISSION LOVE ist mit anderen Vereinen und Organisationen deutschlandweit vernetzt und kann zeitnah eine Unterbringung in einem Schutzhaus organisieren.

Der Verein will "Liebe und Licht in das Schattendasein des Rotlichtmilieus bringen, das von sexueller Ausbeutung und Gewalt gezeichnet ist." Er setzt sich für das Nordische Modell ein und dafür, dass der Sexkauf in Deutschland per Gesetz verboten wird.

Deutschland hat das liberalste Prostitutionsgesetz weltweit, es wird das Bordell Europas genannt, mit einem Jahresumsatz von ca. 18 Mrd. Euro. Laut MISSION LOVE werden mehr als 400.000 Frauen in Deutschland sexuell ausgebeutet, davon gingen mehr als 90 Prozent der Prostitution nicht freiwillig nach. Oft seien es wirtschaftliche und familiäre Zwänge sowie emotionale Abhängigkeiten, die die Frauen in eine ausweglose Situation bringen. Getrieben von Angst, schaffen sie den Ausstieg nur selten alleine.