Militärgeistlicher in der Ukraine getötet

"Ein strahlender und herzensguter Mensch"

Symbolbild: Ein orthodoxer Priester segnet Kadetten der Ukrainischen Militärluftwaffenuniversität / © Evgeniy Maloletka/AP (dpa)
Symbolbild: Ein orthodoxer Priester segnet Kadetten der Ukrainischen Militärluftwaffenuniversität / © Evgeniy Maloletka/AP ( dpa )

Die russische Armee hat laut der orthodoxen Kirche der Ukraine einen ukrainischen Militärgeistlichen getötet. Die Kirche teilte am Sonntagabend auf Facebook mit, der Igumen (Ordensmann) Platon Morgunow sei in der umkämpften ostukrainischen Stadt Wolnowacha ums Leben gekommen. Sie würdigte ihn mit den Worten: "Vater Platon war ein strahlender und herzensguter Mensch."

Er habe lange im Kiewer Michaelskloster gearbeitet, dem heutigen Hauptsitz der Kirche. Bereits Anfang März hatte dieselbe Kirche die Tötung eines Geistlichen nahe Iwankiws, etwa 80 Kilometer nordwestlich von Kiew, bestätigt. Er habe im dortigen Dorf Roswaschiw seit dem Jahr 2000 als Priester gewirkt. Ein russischer Soldat soll ihn erschossen haben, obgleich er sein Priestergewand getragen habe, hieß es damals. Die genaueren Umstände des Todes des Militärgeistlichen blieben hingegen zunächst unklar.

Für die ukrainischen Streitkräfte sind nach Angaben vom Dezember 2021 rund 100 Militärseelsorger verschiedener Konfessionen tätig. Die meisten von ihnen gehören der eigenständigen orthodoxen Kirche der Ukraine, der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats oder der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche an. (KNA/14.03.2022)