Max Josef Metzger

Der Priester Max Josef Metzger. (Aufnahmedatum und Aufnahmeort unbekannt) (KNA)
Der Priester Max Josef Metzger. (Aufnahmedatum und Aufnahmeort unbekannt) / ( KNA )

Der katholische Priester und Friedensaktivist Max Josef Metzger (1887-1944) wird seliggesprochen und damit von der katholischen Kirche offiziell als Märtyrer und Glaubensvorbild anerkannt. Das hat der Vatikan vor kurzem mitgeteilt, nach jahrelanger Prüfung. Zum 80. Todestag am Mittwoch wird in einem Festgottesdienst im Freiburger Münster an den aus Südbaden stammenden Priester erinnert:

03.02.1887: geboren in Schopfheim/Südbaden

1899-1905: Gymnasium in Donaueschingen, Lörrach und Konstanz

1905-1910: Theologiestudium in Freiburg/Breisgau und Fribourg/Schweiz

1910: kirchengeschichtliche Promotion

1911: Priesterweihe in Sankt Peter/Schwarzwald

1911-1914: Seelsorger in Karlsruhe und Mannheim

1914-1915: Feldgeistlicher im Ersten Weltkrieg an der Vogesen-Front

Ende 1915: schwere Lungenentzündung, Entlassung aus dem Militärdienst; Krankenseelsorger im österreichischen Graz

1917: Gründung «Weltfriedensbund vom Weißen Kreuz» und Teilnahme an der vorbereitenden Völkerbundkonferenz in Bern. Veröffentlichung eines internationales religiösen Friedensprogramms

1919: beteiligt an der Gründung des «Friedensbundes Deutscher Katholiken»; Gründung Christkönig-Institut

1921: spricht als erster Deutscher nach dem 1. Weltkrieg beim internationalen Friedenskongress in Paris

1928: Übersiedlung nach Meitingen (Landkreis Augsburg), Caritas-Seelsorger, Aufbau von Kindergarten, Altersheim und Verlag

1932: Brief an Papst Pius XI. mit Warnung vor Wettrüsten und neuem Weltkrieg

ab 1933: von Nationalsozialisten überwacht

01'1934: erste Verhaftung

1938/39: Gründung der Bruderschaft «Una Sancta»

11'1939: zweite Verhaftung

1940: Übersiedlung nach Berlin

06'1943: dritte Verhaftung, Inhaftierung im Polizeigefängnis in Plötzensee

14.10.1943: Todesurteil wegen «Hochverrats und Feindbegünstigung»

17.04.1944: Vollstreckung des Todesurteils in Brandenburg-Görden; danach vorläufige Bestattung

1946: Exhumierung, Überführung und Beisetzung auf Berliner Hedwigs-Friedhof

1968: erneute Exhumierung und Überführung vom damaligen Ost-Berlin nach Meitingen bei Augsburg

2006: Heimatbistum Freiburg eröffnet Seligsprechungs-Prozess

14.03.2024: Vatikan gibt grünes Licht für Seligsprechung, Märtyrertod anerkannt

(Quelle: 18.03.2024/Christkönig-Institut Meitingen/KNA)