"Macht, Partizipation und Gewaltenteilung – Was ist in der katholischen Kirche möglich?"

 © Julia Steinbrecht (KNA)
© Julia Steinbrecht ( KNA )

"Der weltweite sexuelle Missbrauch Schutzbefohlener durch katholische Geistliche hat auf erschreckende Weise gezeigt, wie problematisch der Umgang mit Macht, wie groß die Gefahr ihres Missbrauchs und wie mangelhaft die Kontrolle in der römisch-katholischen Kirche ausgeprägt ist.

Wenn das Problem der Macht nicht vollständig und in allen Facetten analysiert wird, wenn Macht und ihre Ausübung nicht begrenzt, verteilt und kontrolliert werden und wenn die Machthabenden in der Kirche zugleich ihre Kontrolleure sind, wird die katholische Kirche die tiefe Krise nicht überwinden, in die sie der Missbrauchsskandal gestürzt hat. Es wird keine angemessene Verkündigung des Evangeliums geben können, so lange der Missbrauch der Macht in der Kirche nicht mit aller Konsequenz aufgearbeitet worden ist und entsprechende Konsequenzen gezogen worden sind.

Diese Erkenntnis führte zum Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland. Die katholische Akademie des Bistums Essen "Die Wolfsburg" begleitet zusammen mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bochum sowie den katholischen Akademien Deutschlands diesen Weg mit einer internationalen Tagung über Macht, Partizipation und Gewaltenteilung in der katholischen Kirche, um die Debatten über die nötigen Reformen der katholischen Kirche theologisch zu vertiefen und den interdisziplinären und internationalen Austausch zu diesem Themenkomplex zu ermöglichen."

(Quelle: Katholische Akademie Berlin)