Kritik am Katholischen Jugendbuchpreis

Symbolbild Bücherplausch / © GNT STUDIO (shutterstock)
Symbolbild Bücherplausch / © GNT STUDIO ( shutterstock )

Für den Jugendbuchpreis 2021 haben 222 Kinder- und Jugendbuchautoren in einem Offenen Brief die Entscheidung des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz, keinen Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis zu verleihen, kritisiert.

Die Bischofskonferenz hatte sich zu den Gründen geäußert, warum kein Preisbuch gekürt wurde: "Der Ständige Rat war der Auffassung, dass das vorgeschlagene Preisbuch nicht den Kriterien der Statuten des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises entspricht", sagte der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Weiter erklärte Kopp: "Wir können keinen Eklat erkennen." Das sei ein normaler Vorgang: "Vor einigen Jahren hat es schon einmal kein Preisbuch gegeben." Im vergangenen Jahr war zudem wegen der Corona-Pandemie die Verleihung des Kinder- und Jugendbuchpreises verschoben worden.

Laut einem Bericht des Kölner "Stadt-Anzeigers" war der Favorit der zehnköpfigen Jury unter Vorsitz des Trierer Weihbischofs Robert Brahm "Papierklavier" von Elisabeth Steinkellner. In dem fiktionalen Tagebuch einer 16-Jährigen geht es unter anderem um das Thema Transsexualität. Einige Bischöfe, die am Ende bei ihrer turnusmäßigen Sitzung im sogenannten Ständigen Rat über die Prämierung befinden, hätten sich jedoch dem Votum nicht angeschlossen.

Dass die Bischofskonferenz das Buch wegen der Transgender-Thematik abgelehnt habe, sei aber "schlicht falsch", zitierte das Fachmagazin "Börsenblatt" in der vergangenen Woche Bischofskonferenz-Sprecher Kopp - und weiter: "Die Ablehnung des Preisbuches bezieht sich in keiner Weise auf die Autorin." (Quelle: KNA/18.05.2021)