Krankensalbung

Kruzifix und Salbölgefäß zur Krankensalbung / © Jörg Loeffke (KNA)
Kruzifix und Salbölgefäß zur Krankensalbung / © Jörg Loeffke ( KNA )

Die Krankensalbung ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Es soll Kranke trösten und aufrichten. Sie wird zu den Sterbesakramenten gezählt, weswegen sie volkstümlich auch noch als "Letzte Ölung" bezeichnet wird.

Das Sakrament soll möglichst nach der Beichte und der Kommunion empfangen werden. Es gibt nach heutigem Verständnis Kraft in schwerer Krankheit, Anteil am Heiligen Geist und Gemeinschaft mit dem Kreuz Christi. In diesem Sinne hat Paul VI. im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) Ritus und Deutung dieses Sakraments erneuert.

Gültig spenden kann das Sakrament laut kirchlichem Gesetzbuch nur ein Priester. Er salbt Hände und Stirn des Kranken mit Öl, das in der Regel in der Chrisammesse am Gründonnerstag vom Bischof in der Kathedrale geweiht wird. Dabei spricht er die Spendeformel: "Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf."

Ein Zeitpunkt für die Spendung der Krankensalbung ist nicht festgelegt. Ein richtiger Augenblick gilt als gegeben, wenn der Gläubige wegen Krankheit oder Alterschwäche in Lebensgefahr geraten kann. Wenn ein Kranker wieder gesund wird, kann er, falls er wieder schwer erkrankt, das Sakrament neu empfangen. Im Laufe eines Krankheitsprozesses darf dieses Sakrament auch wiederholt empfangen werden. (KNA)