Kirche und Soziales in Chile

Kreuze auf dem Gelände des Heiligtums des heiligen Alberto Hurtado in Santiago de Chile / © Paul Haring (KNA)
Kreuze auf dem Gelände des Heiligtums des heiligen Alberto Hurtado in Santiago de Chile / © Paul Haring ( KNA )

Die Katholische Kirche (67% der Bevölkerung sind katholischen Glaubens) verfügt in Chile traditionell über starken Einfluss. Seit mehreren Jahrzehnten gewinnen jedoch protestantische und vor allem evangelikale Religionsgemeinschaften stärkeren Zulauf. Die Kirchen sind in sozialen Fragen sehr engagiert.

Achtung der Menschenrechte hat für Chile seit der Rückkehr zur Demokratie 1990 große Bedeutung. Chile ist Vertragsstaat der meisten internationalen und interamerikanischen Menschenrechtsübereinkommen. Rund 28.000 anerkannte Opfer von Menschenrechtsverletzungen durch die Militärdiktatur (1973-1990) erhalten staatliche Mindestrenten sowie Vergünstigungen bei Gesundheits- und Bildungsmaßnahmen. Das Schicksal von über 1.000 verschwundenen Gegnern des Pinochet-Regimes ist noch ungeklärt.

Die Republik Chile ist eine Präsidialdemokratie mit einer in der Verfassung verankerten und im Alltag verwirklichten Gewaltenteilung. (Auswärtiges Amt)