Katholische Johannes-Gemeinschaft

Statue von Johannes dem Täufer / © Roman Sigaev (shutterstock)
Statue von Johannes dem Täufer / © Roman Sigaev ( shutterstock )

Die Johannes-Gemeinschaft wurde von dem französischen Dominikaner Pater Marie-Dominique Philippe (1912-2006) 1975 gegründet und 1986 kirchenrechtlich anerkannt. Dem Gründer wird vorgeworfen, jahrelang Ordensfrauen sexuell missbraucht zu haben. Auch 27 Brüder der Gemeinschaft sollen mutmaßliche Täter sein. Gegen mehrere Brüder der Gemeinschaft wurden zivile Strafverfahren angestrengt; zudem laufen in Rom etliche kirchenrechtliche Verfahren. Weiterhin wird der Gemeinschaft vorgeworfen, moralischen Druck auf Mitglieder ausgeübt zu haben. So sei Mitgliedern etwa der Kontakt zu ihren Eltern untersagt worden.

Einige Zeit nach dem Tod des Gründers 2006 spaltete sich eine Schwesterngemeinschaft ab, die die neue, vom verantwortlichen Bischof ernannte Leitung ablehnte. Diese Splittergruppe der "Congregation Saint Jean" löste Papst Benedikt XVI. im Januar 2013 auf. Die Gemeinschaft der Brüder vom Heiligen Johannes blieb jedoch bestehen. (KNA)