Islamisches Opferfest

Das Schächten von Schafen während des islamischen Opferfestes gilt als religiöses Gebot / © Martin Schutt (dpa)
Das Schächten von Schafen während des islamischen Opferfestes gilt als religiöses Gebot / © Martin Schutt ( dpa )

Das islamische Opferfest, das am heutigen Dienstag beginnt, bildet den Höhepunkt und Abschluss der jährlichen Pilgerfahrt nach Mekka. Es ist mit dem Fest des Fastenbrechens das wichtigste Fest des Islam. Dabei werden Hunderttausende von Tieren geschlachtet. Gefeiert wird das Fest nicht nur in Mekka, sondern weltweit.

Das Ritual erinnert an das biblische Opfer Ibrahims (Abrahams), der bereit war, auf Geheiß Gottes seinen Sohn Ismail (Isaak) zu opfern. Die Muslime feiern, dass Gott dieses Opfer nur als Prüfung auferlegte und den Sohn schließlich rettete. Gefeiert wird dabei die Barmherzigkeit Gottes. Deshalb geht es auch um Werte wie Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Versöhnung.

Der Termin richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und kann jedes Jahr variieren. Das Opferfest wird vier Tage lang gefeiert und beginnt mit einem Moscheebesuch. Die anschließende Opferung eines Tieres, meist Schaf oder Ziege, ist für alle Muslime Pflicht, die finanziell dazu in der Lage sind. Das Fleisch soll auch an Freunde, Verwandte und Arme verteilt werden.

Die Schlachtung des Opfertieres erfolgt nach dem im Koran vorgeschriebenen Ritus. Dabei wird das Tier mit dem Kopf in Richtung Mekka gelegt. Dann wird es unter Anrufung Gottes geschächtet. Das heißt, der Metzger lässt es an der Halsschlagader ausbluten, weil der Koran den Verzehr von Blut verbietet. (kna, 21.08.2018)