Irans Revolutionsgarden

Iranische Nationalflagge / © Alexander Zemlianichenko (dpa)
Iranische Nationalflagge / © Alexander Zemlianichenko ( dpa )

Die iranische Verfassung sieht zum Schutz der Islamischen Revolution gegen Feinde ‎von außen und innen schlagkräftige paramilitärische Einheiten vor. Die Revolutionsgarden («Sepah’e ‎Pasdaran» oder informell auch «Sepah» - abgekürzt IRGC) bilden neben der regulären Armee («Artesh») die zweite ‎Säule der iranischen Streitkräfte. Oberbefehlshaber der Revolutionsgarden ist der oberste Führer ‎Ajatollah Ali Chamenei, nach der Verfassung das iranische Staatsoberhaupt.‎

Über die Truppenstärke der Revolutionsgarden gibt es unterschiedliche Angaben: Die Rede ist von 125 000 bis 300 000 Mann. Ein gemeinsamer Generalstab koordiniert die Einsätze der Revolutionsgardisten und der ‎schätzungsweise 520 000 Mann des offiziellen Militärs. Die sonst von der Militärführung unabhängigen ‎Paramilitärs unterhalten eigene Heeres- und Marineeinheiten, haben moderne Waffensysteme und ‎sollen außerdem für das gesamte iranische Raketenarsenal verantwortlich sein.‎

Gegründet wurden die Revolutionsgarden im Zuge der Islamischen Revolution 1979, als sich einzelne ‎Kampfverbände zu einer unabhängigen Streitmacht für das Khomeini-Regime formierten. Die ‎Garden wurden in den vergangenen Jahren für den Grenzschutz, als Antidrogeneinheit und auch für ‎Geheimdienstzwecke eingesetzt - also primär im Kampf gegen Gegner im Inneren. Sie waren jedoch ‎auch im Kampf gegen die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordirak und in Syrien aktiv.‎

(Quelle: dpa/02.01.2018)