Initiative "Pro Pope Francis"

 (dpa)

Auf der mehrsprachigen Website www.pro-pope-francis.com sind mittlerweile über 75.000 Menschen aus zahlreichen Ländern aufgelistet, die sich einem an Franziskus gerichteten offenen Brief angeschlossen haben. Die Initiative will den Papst und dessen "Pastoralkultur" der Barmherzigkeit gegen innerkirchliche Kritiker verteidigen.

Das Schreiben komme aus der "Breite der Mitte" einer für die Welt von heute "offenen Kirche", schrieb der Wiener Theologe Paul Zulehner, der "Pro Pope Francis" gemeinsam mit dem Prager Religionsphilosophen Tomas Halik initiiert hatte, auf seinem Internetblog. Kritik an der Aktion wies er zurück. Der Brief und seine Initiatoren ließen sich nicht unter Kategorien wie "rechts", "links", "progressiv" oder "konservativ" einordnen, so Zulehner.

Das Schreiben "unterstützt nicht die Selbstbeschäftigung der Kirche mit sich selbst", versicherte der Theologe, "wenngleich vom Evangelium her Reformen durchaus unerlässlich bleiben, wie etwa die Sicherung der Eucharistiefeier in gläubigen Gemeinden und Gemeinschaften". Zulehner ergänzte: "Das Programm heißt vielmehr 'raus und ran', missionarisch und leidsensibel an die Ränder der Gesellschaft."

Zu den Unterstützern von "Pro Pope Francis" zählen auch etliche prominente Namen aus Kirche, Politik und Gesellschaft, darunter die österreichischen Altbischöfe Paul Iby (Eisenstadt), Erwin Kräutler (Xingu, Brasilien) und Helmut Krätzl (Wien), Pater Anselm Grün und David Steindl-Rast, der Philosoph Charles Taylor, Solwodi-Gründerin Lea Ackermann, der ehemalige ungarische Staatspräsident Laszlo Solyom und der frühere deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. (kna/Stand 01.03.2019)