Hochwasser und Erdrutsche im südlichen Österreich

Ein schweres Unwetter hat im österreichischen Bundesland Kärnten eine Spur der Verwüstung hinterlassen / © Gerd Eggenberger (dpa)
Ein schweres Unwetter hat im österreichischen Bundesland Kärnten eine Spur der Verwüstung hinterlassen / © Gerd Eggenberger ( dpa )

Ein schweres Unwetter hat im österreichischen Bundesland Kärnten eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Ein 82-jähriger Mann wurde in Treffen am Ossiacher See von einem Bach mitgerissen und am Mittwoch tot aufgefunden, sagte der Bezirkschef von Villach-Land, Bernd Riepan, dem Sender ORF. Nach einer weiteren vermissten Person wurde gesucht. Die Behörden riefen Zivilschutzalarm für die Orte Treffen und Arriach wegen Erdrutschen und reißender Bäche aus. Die Bevölkerung wurde angewiesen, sich im ersten Stock ihrer Häuser in Sicherheit zu bringen. Laut ORF wurden mehrere eingeschlossene Menschen mittels Hubschrauber gerettet.

Das Unwetter verursachte besonders im Gegendtal in der Nähe von Villach schwere Schäden. Die 1400-Einwohner-Gemeinde Arriach war von der Außenwelt abgeschnitten. "Alle Verbindungsstraßen sind weggeschwemmt", sagte Bürgermeister Gerald Ebner. Häuser wurden zum Teil bis zum ersten Stock verschüttet. Wegen der Schlamm-Massen war auch die Straße zum Feuerwehrhaus in Treffen zunächst blockiert.

Bereits am Dienstagabend hatte ein Sturm mit Orkanböen in Kärnten Bäume gefällt, Stromleitungen gekappt und Dächer abgedeckt. Gewässer führten Hochwasser, wie es nur alle 30 Jahre vorkomme, sagte Johannes Moser, ein Hydrologe des südlichen Bundeslandes. Der Einsatz der Feuerwehren wurde durch das Bundesheer mit 100 Soldaten und schwerem Gerät unterstützt.