Hintergrund Ebola-Virus

 © AFP (AFP)
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Das Ebola-Virus, das zur Familie der Filoviren gehört, ist ein selten auftretender und äußerst aggressiver Erreger. Seit der Entdeckung in den 1970er Jahren wurden Ausbrüche in der Demokratischen Republik Kongo, in Kongo-Brazzaville, im Südsudan, Uganda und Gabun verzeichnet. Der Ausbruch in Westafrika ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der bislang größte jemals erfasste. In diesem Fall handelt es sich um den Subtypus "Ebola-Zaire".

Die Symptome ähneln einer Malaria- oder Grippe-Infektion. Zumeist haben die Betroffenen Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, leiden an Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Bislang gibt es nur experimentelle Therapieansätze. Die Sterblichkeit liegt je nach Virus-Variante bei 30 bis 90 Prozent. Beim Typ "Ebola-Zaire" ist sie besonders hoch. Hier rangiert sie zwischen 70 und 90 Prozent. Zumeist sterben die Betroffenen an einem Herz-Kreislauf-Schock.

Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung geschieht über Körperflüssigkeiten wie Schweiß, Blut, Urin oder Speichel. Dabei sind Erkrankte laut Erkenntnissen von Wissenschaftlern so lange ansteckend, wie sie Symptome der Krankheit zeigen; je stärker die Symptome, desto höher die Ansteckungsgefahr. In der Inkubationszeit, die meist zwischen acht und zehn Tagen dauert, ist der Infizierte demnach nicht ansteckend. Ebolaviren können auch außerhalb des Körpers überleben. Es ist daher möglich, sich über Gegenstände, etwa Spritzen, zu infizieren.

(kna)