Hilfe für Opfer von Gewalt

Am Stephansdom in Wien (Österreich) ist am 13. Dezember 2022 ein großes Plakat des Künstlers Gottfried Helnwein angebracht gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit der Aufschrift "My Sister" (dt. meine Schwester) und dem Jesuszitat aus dem Matthäus-Evangelium "Was ihr für meine geringsten Schwestern und Brüder getan habt, habt ihr mir getan". / © Andreas Gutenbrunner (KNA)
Am Stephansdom in Wien (Österreich) ist am 13. Dezember 2022 ein großes Plakat des Künstlers Gottfried Helnwein angebracht gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit der Aufschrift "My Sister" (dt. meine Schwester) und dem Jesuszitat aus dem Matthäus-Evangelium "Was ihr für meine geringsten Schwestern und Brüder getan habt, habt ihr mir getan". / © Andreas Gutenbrunner ( KNA )

Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen, Belästigungen und Kontrolle durch den Partner oder die Partnerin sind Formen von Gewalt. Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen: Zuhause, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder online. Betroffen von sogenannter Partnerschaftsgewalt sind vor allem Frauen, aber auch Männer.

In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt; etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner.

Mädchen und Frauen mit Behinderung erleben je nach Gewaltform zwei bis dreimal häufiger Gewalt als der Bevölkerungsdurchschnitt. Fast die Hälfte hat sexuelle Gewalt in Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter erlebt. Sie erfahren fast doppelt so häufig körperliche Gewalt wie Frauen ohne Behinderungen und etwa 70 Prozent bis 90 Prozent der Frauen mit Behinderungen haben bereits psychische Gewalt im Erwachsenenleben erfahren. (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)

Hilfetelefon: 116 016

Anrufende aus dem deutschen Telefon- und Mobilnetz erreichen das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Nummer 116 016. Das Beratungsangebot ist weiterhin anonym, kostenfrei, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen verfügbar.