Halloween

Halloween: Kürbis-Gesichter leuchten in einem Garten / © Patrick Pleul (dpa)
Halloween: Kürbis-Gesichter leuchten in einem Garten / © Patrick Pleul ( dpa )

Halloween ist das Fest der leuchtenden Kürbisköpfe, Gruselpartys und Geisterumzüge. Es wird in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert. In den USA so beliebt wie etwa der Karneval im Rheinland, erobert dieses Herbstbrauchtum immer mehr den europäischen Kontinent. Dort liegen allerdings auch schon die Ursprünge des Festes.

Oft heißt es, Halloween gehe auf 2.000 Jahre alte keltische Wurzeln und heidnische Totenkulte zurück. Erste gesicherte Belege für das Brauchtum finden sich im späten Mittelalter, und zwar vor allem in Irland und Schottland. Damals luden die Menschen am Vorabend von Allerheiligen ("All Hallows' Eve") zu Festessen ein. Zugleich zogen Kinder von Haus zu Haus, um Spenden zu erbitten. Solche "Heischegänge" und Almosengaben an die Armen sind seitdem für den 31. Oktober belegt.

Die Iren, von denen viele Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Heimat wegen Hungersnöten verließen, machten das Fest in den USA populär. Dort entstand der Brauch, Kürbisse auszuhöhlen, ihnen eine gruselige Fratze zu verpassen, sie mit einer Kerze zu beleuchten und aufzustellen oder in Geisterzügen durch die Straßen zu gehen.

US-amerikanische Kinder sagen "Trick or treat", wenn sie mit ihren Kürbissen von Haus zu Haus ziehen. Das heißt, entweder sie bekommen Süßigkeiten oder sie spielen einen Streich. In manchen Gegenden Deutschlands klingeln Kinder mit der Forderung "Süßes oder Saures" an den Haustüren. Ebenso boomen Halloween-Partys. Das Fest wurde in den letzten Jahren immer stärker kommerzialisiert.

Die Kirchen sehen den Brauch inzwischen in der Regel gelassener als noch vor einigen Jahren. In vielen Bistümern gibt es Alternativ-Angebote, die bisweilen augenzwinkernd dem kommerziellen und eher inhaltsleeren Kürbisfest etwas entgegensetzen wollen. Dabei verweisen sie oft zugleich auf die christlichen Feste wie Reformationstag (31. Oktober), Allerheiligen (1. November), Allerseelen (2. November) oder Sankt Martin (11. November). (KNA)