Fukushima in Zahlen

Ein Ordner im Sperrgebiet um das Atomkraftwerk Fukushima / © Alexander Brüggemann (KNA)
Ein Ordner im Sperrgebiet um das Atomkraftwerk Fukushima / © Alexander Brüggemann ( KNA )

1: Einen Monat vor der Katastrophe Anfang 2011 wurde die Laufzeit von Reaktor 1 in "Fukushima I" verlängert. Eigentlich sollte der älteste Reaktor in Daiichi endgültig stillgelegt werden.

3: Als Folge der Überflutung und der daraus resultierenden Stromausfälle ereigneten sich Kernschmelzen an drei Reaktoren. Eine atomare Explosion wie in Tschernobyl blieb jedoch aus. Unter den evakuierten Senioren stieg die Sterblichkeit in den ersten drei Monaten um das Dreifache.

5: Studien zufolge kam es unter den Evakuierten aus der 20-Kilometer-Zone etwa fünfmal häufiger zu psychischen Störungen als im Landesdurchschnitt.

9: Mit einer Stärke von 9,0 gehörte das Tohoku-Seebeben an Japans Pazifikküste 2011 zu den fünf stärksten jemals gemessenen Beben.

40: Auf etwa 40 Jahre wird die Dauer der Folgearbeiten geschätzt.

600: Mit etwa 600 werden die direkten Todesopfer durch die Reaktorkatastrophe beziffert - im havarierten Kraftwerk sowie durch die Evakuierung oder ihre Folgen.

2.850: Bei Temperaturen von mehr als 2.850 Grad Celsius entsteht im Atomreaktor aufgrund fehlender Kühlung eine Kernschmelze.

10.000: Mit rund 10.000 Todesopfern rechnen Experten durch Spätfolgen der Katastrophe von Fukushima.

18.500: Nach Polizeiangaben wurden allein durch den Tsunami 2011 mehr als 18.500 Personen getötet. Weitere 2.600 gelten bis heute als vermisst.

170.000: Nach Angaben der japanischen Hilfsorganisation AAR lebten im Frühjahr 2016 noch rund 170.000 Evakuierte in provisorischen Verhältnissen, davon 55.000 in staatlichen Behelfsunterkünften.

375.000: Durch die Flutwelle 2011 wurden nach inoffiziellen Angaben rund 375.000 Gebäude ganz oder zum Teil zerstört.

200.000.000.000: Auf bis zu 200 Milliarden Euro werden die Folgekosten der Atomkatastrophe geschätzt. (kna, Stand: 11.03.2018)