Friedliche Revolution in der DDR

DDR-Bürger strömen am 11.11.1989 durch den neuen Grenzübergang an der Bernauer Straße / © Wolfgang Kumm (dpa)
DDR-Bürger strömen am 11.11.1989 durch den neuen Grenzübergang an der Bernauer Straße / © Wolfgang Kumm ( dpa )

In Leipzig versammelten sich am 4. September 1989 - einem Montag - rund 1000 Menschen vor der Nikolaikirche und forderten unter anderem Reisefreiheit. Daraus entstanden die Montagsdemonstrationen. Bei der größten am 9. Oktober 1989 protestierten 70.000 Menschen in Leipzig friedlich gegen das SED-Regime. Es setzt sich der Ruf "Wir sind das Volk - keine Gewalt" durch. Die sächsische Stadt befand sich an diesem Tag im Belagerungszustand. Polizei, Stasi, Armee und paramilitärische Kampfgruppen waren aufgefahren, um den Montagsdemonstrationen ein gewaltsames Ende zu machen. Nachdem weitere Anweisungen aus Ost-Berlin ausblieben, entschied sich der örtliche Stasi-Kommandeur angesichts der Masse der Demonstranten, die Einsatzkräfte zurückzuziehen. Daraufhin konnten die Demonstranten friedlich um den Innenstadtring ziehen. Der Tag gilt als der Wendepunkt der Proteste gegen das SED-Regime, die einen Monat später zum Mauerfall führten. (dpa/epd)