Freiburger Diözesanversammlung

Freiburger Münster / © Tsisha (shutterstock)

Religion in der säkularen Gesellschaft, Frauen in der Kirche, den christlichen Glauben an Kinder und Jugendliche weitergeben - die Bandbreite von Zukunfts- und Reformfragen in der katholischen Kirche ist groß. Vom 25.-28. April findet erstmals seit 1991 eine Freiburger Diözesanversammlung statt. Eine Veranstaltung, die Modellcharakter haben könnte, denn Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch hat ja als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz auch den bundesweiten Dialogprozess mit ähnlichen Themen angestoßen.

Die Versammlung setzt sich zusammen aus den Mitgliedern der Sitzung des Erzbischöflichen Ordinariats, der bestehenden diözesanen Räten (Priesterrat, Diözesanpastoralrat und Diözesanrat der Katholiken), der Kirchensteuervertretung sowie der Dekanekonferenz und eigens hinzu berufenen Personen.

Noch bis Sonntag tagt in der Freiburger Innenstadtkirche Sankt Martin die erste Freiburger Diözesanversammlung seit mehr als 20 Jahren. Vertreten sind Priester und Laien, Kirchenmitarbeiter und ehrenamtlich Engagierte, Delegierte von diözesanen Räten, Jugendverbänden, Caritas und Theologie.

Die Versammlung von 100 Frauen und 200 Männern diskutiert über neue Wege des christlichen Glaubens in der modernen Gesellschaft. Das Leitwort lautet "Christus und den Menschen nah". Eine ähnliche Versammlung - das Freiburger Diözesanforum - hatte es 1991/92 gegeben. Die Versammlung steht im Zusammenhang mit dem vom Freiburger Erzbischof und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Robert Zollitsch bundesweit angestoßenen Dialogprozess zur Zukunft der katholischen Kirche.

Konkret soll es etwa um Fragen nach der Rolle der Frau in der Kirche oder nach einem neuen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen gehen, die bislang von Teilen des kirchlichen Lebens ausgeschlossen sind. Zudem wird über das Verhältnis von Priestern und Laien, über Strukturreformen in den Gemeinden und über neue Gottesdienstformen beraten. Am Ende sollen konkrete Handlungsempfehlungen stehen, die der Erzbischof umsetzen soll.

Bundesweit sind in einigen Bistümern ähnliche Versammlungen geplant. Das Bistum Trier hat eine Diözesansynode angekündigt. (KNA)