Fazendas da Esperança

Fazenda da Esperança auf Gut Neuhof bei Nauen (KNA)
Fazenda da Esperança auf Gut Neuhof bei Nauen / ( KNA )

Die Fazendas da Esperanca (Höfe der Hoffnung) sind von Brasilien ausgehende christliche Hilfsprojekte für suchtkranke Menschen. Die Initiative dazu kam vor 40 Jahren unter anderen vom deutschen Franziskanerpater Hans Stapel (77).

Die oft in ehemaligen Gutshöfen untergebrachten Einrichtungen nehmen Jugendliche und junge Erwachsene in der Regel für ein Jahr auf. In dieser Zeit sollen sie sich gemeinsam mit den Ursachen und Hintergründen ihrer Abhängigkeiten beschäftigen und sich auf ein Leben ohne Drogen vorbereiten.

Dazu leben sie in Wohngemeinschaften mit bis zu 15 Personen zusammen und verdienen ihren Lebensunterhalt auf den Fazendas durch eigene Arbeit. Die Gruppen werden von Koordinatoren geleitet, unter denen auch ehemalige Suchtkranke sind. Zum Konzept der Fazendas gehören regelmäßige Zeiten des Gebets und des Austauschs über Glaubensfragen. Zur Teilnahme daran verpflichtet sich, wer in die Fazenda eintritt.

Parallel zu den Fazendas entwickelte sich unter dem Namen "Familie der Hoffnung" eine Geistliche Gemeinschaft, die 2010 vom Vatikan anerkannt wurde und Träger der Fazendas ist. Ihr gehören nach eigenen Angaben über 1.000 Priester sowie ehelos lebende und verheiratete Männer und Frauen an.

Heute gibt es weltweit mehr als 160 Fazendas in über 25 Ländern. Fazendas für Männer sind in Deutschland Gut Neuhof in Nauen, Gut Bickenried in Irsee, im ehemaligen Kloster Mörmter in Xanten, Haus Sabelsberg in Boppard und Gut Hange in Freren. In Päwesin-Riewend und Sundern-Hellefeld sind Fazendas für Frauen. In der Schweiz gibt es eine Fazenda in Wattwil. (KNA)