FARC

Fahne der Guerilla-Organisation FARC / © Tobias Käufer (KNA)
Fahne der Guerilla-Organisation FARC / © Tobias Käufer ( KNA )

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens - Volksarmee (Farc-EP) waren die größte und älteste Guerillaorganisation Lateinamerikas. Gemeinsam mit anderen Rebellengruppen kontrollierten sie einst große Teile von Kolumbien. Seit 2002 drängte das Militär die Farc immer weiter zurück. Nach Einschätzung von Experten hatte die Guerilla im Sommer 2016 noch rund 8000 Kämpfer unter Waffen.

Im Juni 2016 wurde ein Waffenstillstand zwischen der Farc und der kolumbianischen Regierung vereinbart.

Die Ursprünge der Farc liegen im Bürgerkrieg zwischen der liberalen und konservativen Partei in Kolumbien in den 1950er Jahren. Später diente die Guerilla der Kommunistischen Partei als militärischer Arm. Mit der Partei Unión Patriótica (UP) versuchte die Farc ab 1984, in die Politik einzusteigen. Rechte Paramilitärs töteten daraufhin Tausende Anhänger und Politiker der UP.

Auf dem Höhepunkt ihrer Macht führte die Farc zwischen 1998 und 2002 bereits einmal Friedensgespräche mit der kolumbianischen Regierung. Damals wurde ihr eine demilitarisierte Zone von der Größe der Schweiz eingeräumt. Allerdings nutzten die Rebellen das Gebiet als Rückzugsort nach Angriffen und die Verhandlungen scheiterten.

Die Farc finanzierten sich vor allem durch den Drogenhandel, den illegalen Bergbau und Entführungen. Eines der prominentesten Opfer war die frühere kolumbianische Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt, die bis zu ihrer Befreiung 2008 mehr als sechs Jahre in der Gewalt der Rebellen war. (dpa/domradio.de/Stand 27.6.2017)