Einsatz von Weihrauch in der Liturgie

Weihrauch steigt aus einer Schale auf in der Heilig-Kreuz-Kirche, Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität, in Frankfurt am 19. Januar 2021 / © Harald Oppitz (KNA)
Weihrauch steigt aus einer Schale auf in der Heilig-Kreuz-Kirche, Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität, in Frankfurt am 19. Januar 2021 / © Harald Oppitz ( KNA )

Die drei Gaben der Heiligen Drei Könige haben eine symbolische Bedeutung: Gold steht für den König Jesus Christus, Weihrauch für die Gottheit Jesu und Myrrhe als Zeichen für die Einbalsamierung beim Tod an Kreuz.

In der Messfeier wird Weihrauch an mehreren Stellen eingesetzt. Beim Einzug: Hier geht der Messdiener mit Weihrauch wie immer vor dem Kreuz, denn das Kreuz steht für Christus, dem alle folgen. Nach der Kniebeuge wird der Altar mit Weihrauch inzensiert, dabei umschreitet der Priester den Altar. Auch das Evangeliar, das für das gesprochene Wort Gottes steht, wird inzensiert. Bei der Gabenbereitung werden die Gaben von Brot und Wein inzensiert, danach geht der Priester mit dem Weihrauchfass um den Altar, oft in Begleitung eines Diakons. Im Anschluss werden zunächst der Hauptzelebrant, dann die Konzelebranten und schließlich das ganze Volk Gottes, die mitfeiernde Gemeinde, als Leib Christi inzensiert. Auch nach der Wandlung wird inzensiert.

In der Vesper wird mit Weihrauch beim Magnificat, dem Evangelium und Höhepunkt der Vesper, der Altar inzensiert als der Mittelpunkt der Kirche, um den sich morgens die Gemeinde zur Messfeier versammelt hat. Das gleiche gilt für das Benedictus in der Laudes.

Beim sakramentalen Segen wird vor und während des Segens inzensiert. Auch beim Fronleichnamsfest spielt Weihrauch eine wesentliche Rolle. Dann wird er von einem Messdiener oder Seminaristen unmittelbar vor dem Allerheiligsten geführt.