Die Voten des Synodalen Wegs im Überblick

Abstimmungsgerät bei der Synodalversammlung / © Max von Lachner (SW)
Abstimmungsgerät bei der Synodalversammlung / © Max von Lachner ( SW )

Die fünfte und letzte beschlussfassende Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt (9. - 11. März) hat Beschlüsse zu Reformen in der katholischen Kirche gefasst. Insgesamt berieten die 210 Delegierten von Donnerstag bis Samstag zehn Papiere. Acht Texte wurden in Zweiter Lesung verabschiedet. Ein Text wurde zur Weiterbearbeitung in den noch zu gründenden Synodalen Ausschuss überwiesen. Ein Text passierte die Erste Lesung und ist deswegen noch nicht final beschlossen.

Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) fasst wesentliche Inhalte und Abstimmungsergebnisse zusammen.

- Verabschiedet in Zweiter Lesung:

Für das Grundsatzpapier zur "Priesterlichen Existenz heute" votierten 88,8 aller Delegierten und 76,9 Prozent der Bischöfe.

Der Handlungstext zur Prüfung einer Öffnung des Zölibats erzielte eine Mehrheit von 94,7 Prozent aller Delegierten und 89,8 Prozent der Bischöfe.

Dem Handlungstext zur Predigterlaubnis für Nicht-Geweihte stimmten 90,9 Prozent aller Delegierten zu und 88,7 Prozent der Bischöfe.

Für den Handlungstext zu Segensfeiern für homosexuelle Paare votierten 92,6 Prozent der Delegierten und 80,8 Prozent der Bischöfe.

Das Handlungspapier zu Missbrauchstätern wurde einstimmig beschlossen.

Für das Handlungspapier zu einem respektvollen Umgang mit Inter- und Transsexuellen stimmten 95,51 Prozent aller Synodalen; 84,44 Prozent der Bischöfe stimmten mit Ja.

Der Präambeltext mit dem Titel "Hören. Lernen. Neue Wege gehen" wurde mit 97,25 Prozent angenommen; von den Bischöfen waren 91,3 Prozent dafür.

Der Handlungstext "Frauen in sakramentalen Ämtern - Perspektiven für das weltkirchliche Gespräch" wurde mit 93,65 Prozent von der Vollversammlung angenommen. Von den Bischöfen stimmten 80,77 Prozent dafür, von den nicht-männlichen Synodalen 98,36 Prozent.

Für alle Beschlüsse in zweiter Lesung war jeweils eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Delegierten sowie eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Bischöfe erforderlich, Enthaltungen wurden dabei nicht gewertet.

- Den Handlungstext "Gemeinsam beraten und entscheiden", in dem es um mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten für Laien in sogenannten Synodalen Räten geht, überwies die Vollversammlung in den noch zu gründenden Synodalen Ausschuss. Dieser soll das Papier weiterentwickeln, um es mehrheitsfähig zu machen. Der Text stand eigentlich in Zweiter Lesung zur Abstimmung.

- Ein Handlungstext zu "Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche" fand in Erster Lesung eine Zustimmung von 100 Prozent. (KNA, 11.3.23)