Die Marienorgel wird durch ein neues Instrument ersetzt

Für Gottesdienst und Konzert

Simulation: Die neue Marienorgel soll in der Höhe ausfahrbar sein / © Bild Simulation: Architekturbüro Mecanoo (KKD)
Simulation: Die neue Marienorgel soll in der Höhe ausfahrbar sein / © Bild Simulation: Architekturbüro Mecanoo ( KKD )

2018 ergab eine umfassende Untersuchung, dass die Orgel in der Marienkapelle des Domes dringend erneuert werden muss. Das aktuelle Instrument, das Woche für Woche etwa 45 Gottesdienste begleitet, hat über die vielen Jahre an technischer und klanglicher Qualität stark eingebüßt – mit bloßen Reparaturen können diese Mängel nicht mehr behoben werden.

Die neue Marienorgel soll einerseits eine tragende Rolle in der Liturgie der Marienkapelle übernehmen, andererseits mit ausreichend Klang die Konzerte im Hochchor unterstützen.

Mit der äußeren Gestaltung der Marienorgel wurde das Architekturbüro Mecanoo aus Delft beauftragt. Der moderne Orgelprospekt der renommierten Architekten verbindet Kunst und Technik in einem einzigartigen Design.

Um die konzertante Nutzung zu ermöglichen, wird das neue Instrument fahrbar konstruiert. Für die Liturgiebegleitung bleibt die Orgel, auf Höhe der Marienkapelle, unterhalb der Chorwand im 1. Joch des Chorumgangs stehen. Für eine optimale Klangabstrahlung bei Konzerten im Hochchor wird die Orgel in das 3. Joch des Chorumgangs vorwärtsbewegt und dann über die Chorwand hinaus nach oben ausgefahren. Die Planung der Orgelbaufirma sieht vor, das Instrument mittels eines hochpräzise arbeitenden Scherenhubtisches in wenigen Minuten nach oben ausfahrbar zu gestalten. Vom Hochchor aus ist dann lediglich der obere Teil, der über die Chorwand hinausragt, zu sehen. 

Da sich der grundsätzliche Standort der Marienorgel im optisch sensiblen Bereich des Chorumgangs befindet, müssen die baulichen Dimensionen der Orgel auf das absolut notwendige Maß begrenzt werden. Daher wird die Gestaltung der neuen Orgel im Einklang mit der Architektur und der Atmosphäre dieses besonderen Kirchenraumes stehen.  

Der Spieltisch der Orgel soll frei fahrbar sein. Auf diese Weise wird das Instrument einsetzbar für alle konzertanten Veranstaltungen am Schrein und erfüllt weiterhin in der Marienkapelle ohne Einschränkungen alle liturgischen Aufgaben. Die Orgel erhält 18 Register.

Die Firma Klais hat bereits zwei Orgeln im Kölner Dom gebaut: Die große Querhausorgel (1948) und die kleinere Langhausorgel (1998), die so genannte Schwalbennestorgel. 

Mit Hilfe der Online-Spendenaktion möchte die Kulturstiftung Kölner Dom, gemeinsam mit der Unterstützung engagierter Spenderinnen und Spendern, ein Drittel der benötigten Summe aufbringen. (Kulturstiftung Kölner Dom)