Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab

Trauer nach Selbstmordanschlag in Somalia / © Mohamed Sheikh Nor (dpa)
Trauer nach Selbstmordanschlag in Somalia / © Mohamed Sheikh Nor ( dpa )

Die Terrormiliz Al-Shabaab verbreitet in Somalia Angst und Schrecken. Die Islamisten, deren Name auf Arabisch "Die Jugend" bedeutet, kämpfen um die Vorherrschaft in der Region am Horn von Afrika. Sie wollen einen sogenannten Gottesstaat auf Grundlage der islamischen Rechtsprechung, der Scharia, errichten. Dem Africa Center for Strategic Studies zufolge wurden im vergangenen Jahr 4281 Menschen von Al-Shabaab getötet, mehr als von jeder anderen Islamistenmiliz in Afrika.

Die sunnitische Gruppe hat Verbindungen zum Terrornetz Al-Kaida und kooperiert mit Boko Haram in Nigeria. Anschlagsziele sind oft Supermärkte, Restaurants oder Hotels sowie Einrichtungen des Militärs oder Polizeiwachen.

Eine 22 000 Mann starke Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt die somalischen Streitkräfte im Kampf gegen die Terrororganisation. Sie konnten die Extremisten 2011 aus der somalischen Hauptstadt Mogadischu verdrängen, Al-Shabaab beherrscht aber noch weite Teile Mittel- und Südsomalias.

An dem AU-Einsatz sind mehrere afrikanische Staaten beteiligt. Daher verübt Al-Shabaab auch immer wieder Anschläge in Nachbarländern - etwa in Kenia. Allein bei einem Angriff auf die Garissa-Universität im April 2015 kamen dort 148 Menschen ums Leben. (dpa/Stand 15.10.2017)