Die Heilsarmee

Klosteranlagen umgestalten: Das ehemalige Klosters der Schwestern der Heiligen Katharina von Siena beherbergt heute ein Mutter-Kind-Haus der Heilsarmee / © Patrick Post (KNA)
Klosteranlagen umgestalten: Das ehemalige Klosters der Schwestern der Heiligen Katharina von Siena beherbergt heute ein Mutter-Kind-Haus der Heilsarmee / © Patrick Post ( KNA )

Die Heilsarmee ist eine evangelische Freikirche und Hilfsorganisation. Sie kümmert sich um Menschen in Not unter dem Slogan "Suppe, Seife, Seelenheil". Aus ihrem Selbstverständnis heraus möchte die Organisation Menschen nicht nur geistlich betreuen, sondern hat immer zum Ziel, die Lebensumstände zu verbessern.

Zur Heilsarmee gehören etwa drei Millionen Mitglieder und freiwillige Helfer, die in 128 Ländern aktiv sind. Dort kümmern sie sich unter anderem um Obdachlose, Behinderte und Strafgefangene. Auch wenn es die Mitglieder als Auftrag sehen, das Evangelium zu predigen, helfen sie jedem Menschen ohne Ansehen der Person. Ein religiöses Bekenntnis braucht es nicht.

Der methodistische Pfarrer William Booth gründete die Heilsarmee 1865. Er war erschüttert vom Elend, das die Frühindustrialisierung nach England gebracht hatte. Von Beginn an orientierte sich die Organisationsform an militärischen Strukturen, wozu auch Ränge und Uniformen gehörten. Frauen haben seit der Gründung der Heilsarmee den gleichen Status wie Männer.

In Deutschland ist die Heilsarmee seit 1886 tätig. 1893 eröffnete sie in Hamburg eine erste Obdachlosenherberge. Inzwischen ist sie in 39 deutschen Städten aktiv und hat hier mehr als 1.200 Mitglieder.

Das deutsche Hauptquartier hat seinen Sitz in Köln, Chefin ist Kommandeurin Marie Willermark.