Die Berliner Mauer

Die Berliner Mauer (KNA)
Die Berliner Mauer / ( KNA )

Fast drei Jahrzehnte lang war die von der DDR-Führung errichtete Berliner Mauer ein Symbol für Unfreiheit, Diktatur und Kalten Krieg. Wer sie unerlaubt überquerte, tat dies unter Lebensgefahr. Mindestens 136 Menschen fanden hier den Tod. Die unter größter Geheimhaltung vorbereitete Abriegelung der drei Westsektoren vom Ostteil der Stadt erfolgte in der Nacht zum 13. August 1961. Knapp 15.000 Soldaten, Polizisten und Angehörige von Betriebskampfgruppen errichteten Stacheldrahtzäune und unterbanden den grenzüberschreitenden Verkehr. In der Folgezeit entstand rund um West-Berlin eine 155 Kilometer lange und bis zu 3,60 Meter hohe Mauer mit Todesstreifen.

Noch zwei Monate zuvor hatte der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht beteuert: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten." Doch allein 1960 waren aus politischen wie wirtschaftlichen Gründen 200.000 ostdeutsche Bürger in den Westen geflüchtet, die Hälfte von ihnen war unter 25 Jahren. Einer der augenfälligsten Orte für die Teilung der Stadt war das weiträumig abgesperrte Brandenburger Tor. Es wurde erst wieder nach dem Mauerfall am 9. November 1989 zugänglich.

In den Monaten danach wurden im Zuge einer kompletten Beseitigung der Mauer auch fast alle Spuren getilgt. Nur an wenigen Stellen der Stadt sind ihr einstiger Verlauf und der Schrecken, den sie auslöste, noch zu erahnen. Von insgesamt 1.800 oft banalen Mauerresten stehen in Berlin aufgrund ihrer Bedeutung lediglich 28 unter Denkmalschutz.