Deutsche Ordensobere wählen neuen Vorstand

Der neue DOK-Vorstand (DOK)
Der neue DOK-Vorstand / ( DOK )

Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) hat einen neuen Vorstand gewählt. Der Franziskaner-Minorit Andreas Murk, Leiter der Ordensprovinz Sankt Elisabeth mit Sitz in Würzburg, ist neuer Vorsitzender, zu seiner Stellvertreterin wurde die Generaloberin der Schwestern der Heiligen Maria Magdalena Postel, Sr. Maria Thoma Dikow gewählt, wie die Gemeinschaft der deutschen Ordensgemeinschaften am Mittwoch mitteilte. Die Wahlen fanden im Rahmen der DOK-Mitgliederversammlung von Montag bis Mittwoch in Bonn statt.

Ebenso wurde das Amt der Generalsekretärin neu besetzt, mit der Generalleiterin der Ordensgemeinschaft der Missionarinnen Christi, Sr. Hildegard Schreier. Die Diplomtheologin übernimmt die Aufgabe für eine verkürzte Amtszeit von einem Jahr von der scheidenden Generalsekretärin, Sr. Agnesita Dobler, die das Amt seit 2014 innehatte und nun ausscheide.

In den erweiterten Vorstand wurden der Zisterzienser P. Bruno Robeck, bis dahin stellvertretender DOK-Vorsitzender, die Franziskanerin Sr. Karin Berger, die Dominikanerin Sr. Katharina Hemmers, Br. Rudolf Knopp von den Barmherzigen Brüder vom Heiligen Johannes von Gott, der Dominikaner P. Peter Kreutzwal sowie der Benediktiner-Abt von Ottobeuren, Johannes Schaber gewählt.

Zudem wurde bei der Mitgliederversammlung über ethische Grenzfragen im karitativen Bereich diskutiert. Auch in extremen Situationen der Not, wie sie ein Suizid darstelle, gelte es, bei den Menschen zu bleiben und ihnen in ihre Lebenswelten nachzugehen, betonte der Theologe Andreas Lob-Hüdepohl. Dies bedeute auch, dass Todeswünsche ernstzunehmen seien. Lob-Hüdepohl plädierte für den unbedingten Respekt vor dem Letztentscheid von Betroffenen. Den Gesetzgeber forderte das Mitglied des Deutschen Ethikrats auf, für eine Stärkung der Suizidprävention Sorge zu tragen. Zwar könne ein krankheitsbedingter Suizid "letzter Ausdruck äußerster Freiheit" sein, allerdings warnte er vor Verharmlosung oder gar Heroisierung einer solchen Entscheidung.

Die Deutsche Ordensobernkonferenz vertritt den Angaben zufolge die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 11.800 Ordensfrauen und rund 3.400 Ordensmännern, die in etwa 1.400 klösterlichen Niederlassungen leben. Die Versammlung in Bonn war die erste in Präsenz seit 2019. Teilgenommen hatten den Angaben zufolge 115 Äbtissinnen und Äbte, General- und Provinzoberinnen und -obere sowie Priorinnen und Prioren der Ordensgemeinschaften in Deutschland. (KNA/18.05.2022)