Das Ziel des NSU-Terrors war es, mit Morden an willkürlich ausgewählten Opfern alle Migranten in Deutschland zu terrorisieren und ein Klima der Angst bei ihnen zu erzeugen. Ihre Kernmitglieder waren Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe.
Die drei begingen antisemitische Propagandataten, bauten Bomben und Bombenattrappen und platzierten sie in Jena, was schließlich zu der Durchsuchung im Januar 1998 führte. Nach ihrer Flucht versteckten sich die drei mit Hilfe von "Kameraden" in Chemnitz und finanzierten ihr Leben mit Spenden aus der Szene sowie mit Raub- und Banküberfällen. Im Juni 1999 begingen sie den ersten Anschlag: In einer türkischen Gaststätte in Nürnberg explodierte eine mit einem Sprengsatz präparierte Taschenlampe und verletzte einen jungen Türken schwer. Im Mai 2000 zogen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe nach Zwickau um, wo sie bis 2011 wohnten.
Im September 2000 begann der NSU seine Mordserie - die ersten neun Opfer waren Kleingewerbetreibende mit Migrationsgeschichte, das zehnte eine Polizistin. Die Opfer waren zwischen 21 und 50 Jahren alt. Für ihre Angehörigen, Eltern, Ehefrauen und Kinder, brach mit den Morden eine Welt zusammen.
(Quelle: Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb))