Der Ambo im Kölner Dom


Der Ambo - auch "Tisch des Wortes" genannt - wurde von Elmar Hillebrand mit Blattwerk und Knospen geschaffen
 / © Beatrice Tomasetti (DR)
Der Ambo - auch "Tisch des Wortes" genannt - wurde von Elmar Hillebrand mit Blattwerk und Knospen geschaffen / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Zur Neuausstattung des Altarraumes, die in den Jahren 1960 bis 1971 von dem Kölner Bildhauer Elmar Hillebrand, einem Meisterschüler Ewald Matarés und späteren Professor für Architektur an der RWTH in Aachen, entworfen und ausgeführt wurde, gehören auch die beiden Lesepulte aus Bronze, die rechts und links dem Altar vorgelagert sind. Während der Ambo, an dem das Evangelium verkündet wird, durchbrochene Oberflächen und Ornamente aus der Botanik aufweist, ist der andere Ambo, von dem der Lektor aus die Lesung oder die Fürbitten vorträgt, etwas einfacher gestaltet. Aber auch hier verzieren florale Muster, Blattwerk und aufbrechende Knospen den Schaft.

Der Ambo ist in orthodoxen, katholischen und lutherischen Kirchen der erhöhte Ort, von dem aus der Lektor, Diakon oder Priester die biblischen Lesungen oder das Evangelium vorträgt. Das "Hinaufsteigen" findet eine Erklärung in einem Wort des Propheten Jesaja: "Steige auf einen hohen Berg, Zion, du Botin der Freude". Der Ambo wird auch als "Tisch des Wortes" bezeichnet, was bildlicher Ausdruck für die gottesdienstliche Verkündigung des Wortes Gottes ist. Ambo und Altar – "Tisch des Mahles" – sind in der Regel die zentralen gottesdienstlichen Orte in und vor der Apsis in einer Kirche. (DR/15.07.2021)