Daten der beiden großen Kirchen in Deutschland

Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) / © Norbert Neetz (KNA)
Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) / © Norbert Neetz ( KNA )

Katholische und evangelische Kirche veröffentlichen jährlich Statistiken. Eine Übersicht über einige Fakten der beiden großen Kirchen in der Bundesrepublik:

Die katholische Kirche erhielt im vergangenen Jahr 6,76 Milliarden Euro Kirchensteuern (2018: 6,643 Milliarden).

Bei der evangelischen Kirche betrugen die Kirchensteuereinnahmen 5,95 Milliarden Euro (2018: 5,79 Milliarden).

Aus der katholischen Kirche traten 272.771 Menschen aus, rund 26,2 Prozent mehr als im Vorjahr (216.078).

Die evangelische Kirche verzeichnete etwa 270.000 Austritte, 22,3 Prozent mehr als 2018 (rund 220.000).

Zur katholischen Kirche und ihren 27 Bistümern gehören 22.600.371 Mitglieder. Das sind 27,7 Prozent der Gesamtbevölkerung von 83,1 Millionen Bundesbürgern. 2018 gab es 23,0 Millionen Katholiken (27,7 Prozent), 2017 23,31 Millionen (28,2 Prozent). Die Zahl der Katholiken sank also 2019 um gut 400.000.

Ende 2019 waren 43,3 Millionen Bundesbürger Mitglied einer der großen Kirchen und damit 52,1 Prozent der Gesamtbevölkerung. Ende 2018 waren es 53,2 Prozent.

Hinzu kommen nach letzten Schätzungen von 2018 gut 1,5 Millionen orthodoxe Christen sowie knapp 900.000 Angehörige von Freikirchen und anderen christlichen Gemeinschaften. Damit kommt man auf insgesamt etwa 45,7 Millionen Christen in Deutschland und einen Anteil von 55 Prozent (Vorjahr: 56,1 Prozent).

Der durchschnittliche Kirchenbesuch in der katholischen Kirche sank von 9,3 auf 9,1 Prozent (2017:9,8; 2016:10,2).

Aufgrund von Strukturveränderungen in den Bistümern ist die Zahl der katholischen Pfarreien weiter zurückgegangen von 10.045 auf 9.936 (2017: 10.191; 2016: 10.280).

Die Gesamtzahl der Priester ging von 13.285 auf 12.983 zurück (2017: 13.560; 2016: 13.856). Davon sind 8.323 im aktiven pastoralen Dienst. Erneut leicht gestiegen ist die Zahl der Ständigen Diakone - von 3.327 auf 3.335 (2017: 3.308; 2016: 3.296).

Leicht gesunken ist die Zahl der Pastoralreferenten und -asistenten von 3.273 auf 3.267. Davon sind 1.729 männlich, also 53 Prozent.Von den 4.499 Gemeindereferentinnen und -assistentinen (2018: 4.537) sind 3.533 weiblich und damit 79 Prozent.

Die Zahl der Trauungen in der katholischen Kirche ist um etwa 10 Prozent zurückgegangen - von 42.789 auf 38.537 (2017: 42.523).

Bei den Taufen gab es einen Rückgang um gut 5 Prozent von 167.787 auf 159.043 (2017: 169.751).

Im vergangenen Jahr konnte die katholische Kirche 2.330 Eintritte (2018: 2.442) und 5.339 Wiederaufnahmen (2018: 6.303) verzeichnen.

Die Zahl der katholischen Beerdigungen sank von 243.705 auf 233.937 und übersteigt damit die Zahl der Taufen und Eintritte um rund 67.200. (kna/20.07.2020)