Das Zentrum für Dialog und Gebet


Manfred Deselaers, Vizepräsident der Stiftung "Zentrum für Dialog und Gebet" in Oswiecim
 / © Leticia Witte (KNA)
Manfred Deselaers, Vizepräsident der Stiftung "Zentrum für Dialog und Gebet" in Oswiecim / © Leticia Witte ( KNA )

Das Zentrum für Dialog und Gebet im südpolnischen Oswiecim gibt es seit 1992. Das Haus in der Nähe des ehemaligen deutschen Stammlagers in Auschwitz versteht sich als Ort für diejenigen, "die betroffen sind von dem, was dort geschehen ist". Angeboten werden Begegnungen und Gespräche, auch interreligiöse, es gibt Räume für Konferenzen und Übernachtungsmöglichkeiten.

"Wir möchten dabei helfen, das Erlebte zu verarbeiten, indem wir eine offene, freundliche und ruhige Atmosphäre in unserem Haus anbieten", heißt es. Unabhängig von der religiösen Orientierung. "Das Zentrum soll helfen, die Opfer zu ehren und eine Welt des gegenseitigen Respekts, der Versöhnung und des Friedens zu gestalten." Man sei auch behilflich dabei, Kontakte zu Überlebenden herzustellen.

Das Haus ist eine Einrichtung der katholischen Kirche, die der damalige Krakauer Erzbischof Kardinal Franciszek Macharski errichtet hat - mit Hilfe anderer europäischer Bischöfe und in Absprache mit Vertretern jüdischer Organisationen. An der Finanzierung hat sich das Osteuropa-Hilfswerk der deutschen katholischen Kirche, Renovabis, maßgeblich beteiligt.

Pro Jahr kommen laut dem Vizepräsidenten der Stiftung Zentrum für Dialog und Gebet, Manfred Deselaers, rund 7.000 Übernachtungsgäste. Darüber hinaus gebe es noch wesentlich mehr Tagesbesucher. "Die meisten sind deutsche Schulklassen." Es kämen aber auch Erwachsene und internationale Gruppen.

(kna/Stand 19.07.16)