Das Pfingstfest

Pfingsten / © kna (KNA)
Pfingsten / © kna ( KNA )

Fünfzig Tage nach der Auferstehung Jesu feiert die Kirche die Sendung des Heiligen Geistes. Die Apostelgeschichte (2,1-11) spricht davon, dass das erste Pfingstfest an einem der großen jüdischen Wallfahrtsfeste, dem "Wochenfest" (Schavuot), stattfand. Weil dies am 50. Tag (griech. Pentekoste - Pfingsten) nach dem Pesachfest gefeiert wurde, wird deutlich, dass Pfingsten zu Ostern gehört. Es vollendet das Ostergeheimnis und bildet den Abschluss der Osterzeit. Eine Besonderheit der Pfingstliturgie ist die Sequenz "Veni Sancte Spiritus", welche das Halleluja vor dem Evangelium in prosaischer Weise fortsetzt. Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes und gilt als Geburtsfest der Kirche. Damit endet die 50-tägige Osterzeit. Daher kommt auch der Name des festes: "Pfingsten" leitet sich ab von "Pentekoste", dem griechischen Begriff für "fünfzig". Die Bibel versteht den Heiligen Geist als schöpferische Macht allen Lebens. Er ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi lebendig zu erhalten. Die Apostelgeschichte berichtet, wie die Jünger Jesu durch das Pfingstwunder "mit Heiligem Geist erfüllt wurden und begannen, mit anderen Zungen zu reden". Das sogenannte Sprachenwunder will darauf hinweisen, dass die Verkündigung der Botschaft von Jesus Christus sprachübergreifende Bedeutung für die ganze Welt hat. Bis zum vierten Jahrhundert feierten die Christen an Pfingsten nicht nur den Abschluss der Osterzeit, sondern auch die in der Apostelgeschichte erwähnte Himmelfahrt Christi. Nachdem sich dafür ein weiterer Festtag herausgebildet hatte, wurde Pfingsten eigenständig. Ähnlich wie Weihnachten oder Ostern erhielt es in einigen Ländern einen zweiten Festtag, den Pfingstmontag.