Comunione e liberazione

Teilnehmer vor einem Plakat mit Don Luigi Giussani / © Beatrice Tomasetti (DR)
Teilnehmer vor einem Plakat mit Don Luigi Giussani / © Beatrice Tomasetti ( DR )

"Comunione e liberazione" (Gemeinschaft und Befreiung, CL) ist eine konservative und sozial engagierte Bewegung in der katholischen Kirche. Sie wurde 1954 im Rahmen der katholischen Studentenseelsorge von dem Priester Luigi Giussani (1922-2005) in Mailand gegründet. Papst Franziskus galt in seiner Zeit als Weihbischof und Erzbischof in Buenos Aires (1992-2013) als Sympatisant der Bewegung.

1982 wurde CL vom Päpstlichen Laienrat offiziell anerkannt. Statt auf feste Mitgliedschaften setzt die Bewegung auf freiwillige Teilnahme. Die «Fraternita» (Bruderschaft) der Organisation zählt heute nach eigenen Angaben 48.000 Mitglieder in rund 80 Ländern. Viele von ihnen besetzen wichtige Positionen in Gesellschaft, Kirche und Politik. In Deutschland ist CL vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und im Rheinland verbreitet.

Bekannt ist CL in Italien durch seine alljährlichen "Meetings" in Rimini, die mit den deutschen Katholikentagen vergleichbar sind. Sie sind eine Folge von Giussanis Pädagogik, den Glauben als Leben zu begreifen. "Jungen Menschen oder Erwachsenen vom Glauben zu erzählen, kann nur heißen, ihnen eine Erfahrung mitzuteilen, nicht aber irgendwelche Gedanken über die Religion auszubreiten", erklärte er in seinem letzten Interview.

KNA