Christusfenster im Kölner Dom

Einzeldarstellung des Christusfensters im Kölner Dom: Verklärung auf dem Berg Tabor (Dombauhütte Köln)
Einzeldarstellung des Christusfensters im Kölner Dom: Verklärung auf dem Berg Tabor / ( Dombauhütte Köln )

Das Christusfenster im nördlichen Querhaus gehört nicht zum ursprünglichen Glasmalereibestand des Kölner Domes, sondern gelangte erst 1823 in die Kathedrale. Ursprünglich gehörten die Glasgemälde zu zwei verschiedenen Fensterzyklen, die um 1525 und 1562 entstanden sind. Ihre Herkunft ist nicht gesichert; wahrscheinlich stammen sie aber aus den Kreuzgängen der Kölner Klöster St. Apern und St. Cäcilien. Die Klöster waren im Zuge der Säkularisation um 1800 aufgelöst, die Kreuzgänge in Folgezeit abgebrochen worden.

In der Glasrestaurierungswerkstatt der Kölner Dombauhütte werden die Glasmalereien seit 2017 erstmals nach 70 Jahren wieder restauriert. Staub, Ruß und Schmutzkrusten werden unter Zuhilfenahme von Mikroskop und Lichtlupe behutsam entfernt. Sprünge im Glas werden geklebt. Finanziert wurde die Restaurierungsmaßnahme durch die großzügige Unterstützung durch die Kulturstiftung Kölner Dom. Über 100 Stifter haben sich an der Wiederherstellung des Fensters beteiligt.

In der Ausstellung der Domschatzkammer sind folgende originale Glasbilder des Christusfensters aus nächster Nähe zu sehen: Die Verklärung auf dem Berge Tabor, Christus im Haus des Simon von Bethanien, Christus und die Samariterin sowie die Auerweckung des Lazarus. Am 15. August werden drei Scheiben ausgewechselt, so dass vor dem Wiedereinbau des Fensters mehrere Szenen gezeigt werden können. Zudem werden in weiteren Vitrinen die durchgeführten Restaurierungsarbeiten vorgestellt und der Entstehungsprozess einer Glasmalerei veranschaulicht.

Ausstellungseröffnung: 27. Mai 2019, 18 Uhr. Geöffnet täglich von 10 bis 18 Uhr. (Domschatzkammer / DR)