Cannabis in der Medizin

Produkte der Hanfpflanz (Cannabis) können Schmerzen lindern / © Oliver Berg (dpa)
Produkte der Hanfpflanz (Cannabis) können Schmerzen lindern / © Oliver Berg ( dpa )

Als Cannabis (lat. für "Hanf") wird eine Pflanzengattung in der Familie der Hanfgewächse bezeichnet. Umgangssprachlich wird auch von Marihuana oder Haschisch gesprochen, wobei es sich um zwei verschiedene Bestandteile handelt: Marihuana (auch "Mary Jane", "Gras", "Weed" genannt) meint die getrockneten Blätter und Blüten der Hanfpflanze. Haschisch (auch "Hasch" oder "Shit" genannt) ist dagegen ein Pflanzenextrakt; nämlich ein zu Platten oder Blöcken gepresstes Harz, das aus einzelnen Pflanzenteilen gewonnen wird. Cannabisprodukte haben eine berauschende Wirkung.

Das liegt insbesondere am psychoaktiven Stoff Tetrahydrocannabinol (THC), der entspannend und schmerzlindernd wirkt. Haschisch und Marihuana werden deswegen auch in der Medizin eingesetzt. Vor allem in der Schmerztherapie, bei multipler Sklerose, HIV, Spastiken, manchen Krebsformen und Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn stellen Cannabisprodukte eine Alternative zu sonst starken Medikamenten dar. Aus dem Grund ist Cannabis in Deutschland seit 2011 als verschreibungsfähiges Medikament zugelassen, die Bestandteile müssen aber aus einem staatlich kontrollierten Anbau stammen. (dr, epd, 28.08.2017)