Bund der Religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands e.V.

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Im Dezember 1919 entstand in Berlin die erste Organisation, die den Namen Bund der religiösen Sozialisten trug, und bald folgten weitere Gründungen. 1924 schlossen sich diese regionalen Verbünde zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, und 1926 entstand daraus der Bund der religiösen Sozialisten Deutschlands (BRSD).

Anfang 1933 bestanden 11 Landesverbände mit ca. 25.000 Mitgliedern. An überregionalen Organen erschienen die Wochenzeitung Sonntagsblatt des arbeitenden Volkes und die theoretische Zeitschrift für Religion und Sozialismus. Der BRSD führte in der Weimarer Republik, einen entschiedenen Kampf gegen Militarismus, Nationalismus und sehr früh gegen den aufkommenden Faschismus. Dies machte den BRSD gerade bei der gesellschaftlichen Rechten verhasst und bedeutete nach dem Beginn der Nazi-Ära sein Ende durch die staatliche Repression.

Nach 1945 entstand der BRSD neu. Die 1946 in Ostdeutschland entstandenen Regionalgruppen verfielen der Auflösung, viele ihrer Initiator(inn)en flohen in den Westen, einzelne wurden inhaftiert. Im Westen wurde der Bund im kalten Krieg zwischen den Machtblöcken zerrieben. In den 1970er Jahren war nur ein kleiner Rest übrig geblieben, der zusammen mit ChristInnen aus der StudentInnenbewegung den Bund neu aufbaute.
(Quelle: Bund der Religiösen Sozialisten)