Bischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden Heike Springhart

Heike Springhart / © Guelay Keskin/keskin-arts.com (epd)
Heike Springhart / © Guelay Keskin/keskin-arts.com ( epd )

Heike Springhart ist am 21. Februar 1975 in Basel in der Schweiz geboren. Die habilitierte Theologin leitet seit April 2022 die badische Landeskirche als Repräsentantin von rund 1,1 Millionen Protestanten in Baden von Wertheim im Norden bis zum Bodensee im Süden.

Springhart war zuvor Gemeindepfarrerin an der Evangelischen Johannesgemeinde in Pforzheim, der ersten Notkirche, die nach dem Krieg in Deutschland gebaut wurde, und leitete den Hauptausschuss der Landessynode.

Von 2010 bis 2019 arbeitete sie als Studienleiterin am Theologischen Studienhaus Heidelberg. Zudem lehrte sie an den Universitäten Bochum, Heidelberg und Zürich.

2013 und 2014 war sie Gastwissenschaftlerin an der University of Chicago (USA). Springhart schrieb ihre Doktorarbeit über den "Beitrag von Religion und Kirche für Demokratisierung und Reeducation im Westen Deutschlands nach 1945".

Ihre Habilitationsschrift "Der verwundbare Mensch. Sterben, Tod und Endlichkeit im Horizont einer realistischen Anthropologie" ist im April 2016 erschienen. Dafür gewann sie den John Templeton Award for Theological Promise.

Seit 2016 ist sie Mitglied der Kammer für Theologie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Privat liebt es die alleinlebende Theologin zu reisen. Dabei beobachtet sie gerne kleine Absurditäten des Alltags, die sie mit der Kamera festhält. Sie liest gerne Bücher, hat jedoch auch eine gesellige Seite. Treffen mit Freunden sind ihr wichtig. "Die Kontakte haben mir gefehlt im Lockdown", erzählt sie. Dazu gehört auch das Singen im Chor oder das Klavierspiel.

Kreativ unterwegs ist Heike Springhart nicht nur als Gemeindepfarrerin mit Videogottesdiensten und neuen Ideen für Konfirmandentreffs. Sie schreibt Texte für den Rundfunk und gewann 2016 den ersten badischen Frauen-Preacher-Slam mit spielerischer Frische. Sie bezeichnet sich als das Gesicht einer fröhlichen Kirche, in der "niemand zum Lachen in den Keller gehen muss".

(Quellen: epd, kna)