Berichterstatter im russischen Krieg gegen die Ukraine

Reporter werden getötet, misshandelt, entführt

Journalisten gehen durch ein von russischen Bomben zerstörtes Lebensmittellager in Browary / © Rodrigo Abd (dpa)
Journalisten gehen durch ein von russischen Bomben zerstörtes Lebensmittellager in Browary / © Rodrigo Abd ( dpa )

Seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar sind in der Ukraine zwei ukrainische und drei ausländische Journalistinnen und Reporter bei ihrer Arbeit getötet worden. Die internationale Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) fordert die russischen und ukrainischen Behörden auf, die Sicherheit der Medienschaffenden in der Ukraine zu gewährleisten.

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben von RSF in den vergangenen fünf Wochen absichtlich auf mindestens acht Berichterstattende oder Medienteams geschossen. Die internationale Nichtregierungsorganisation hat deshalb am 25. März beim Internationalen Strafgerichtshof erneut Beschwerde gegen die russischen Streitkräfte eingereicht. Das sei bereits die dritte seit Beginn des Krieges.

"Ein Viertel der seit Jahresbeginn weltweit getöteten Medienschaffenden sind während des Krieges in der Ukraine ums Leben gekommen", sagte RSF-Geschäftsführer Christian Mihr. "Ihre Berichterstattung ist für das Verständnis des Krieges unerlässlich. In Konflikten sind Journalistinnen und Journalisten durch das Völkerrecht geschützt. In mehreren Fällen hat die russische Armee Berichterstattende jedoch bewusst und gezielt beschossen. Das sind Kriegsverbrechen. Wir werden dafür kämpfen, dass diese Fälle untersucht, verfolgt und bestraft werden."