27.09.2023 | 20:00 - 22:00 | Gottesdienst

Geistliche Musik am Dreikönigenschrein

"Pacem in terris"

Dommusik und Gürzenich-Orchester / © Tomasetti (DR)
Dommusik und Gürzenich-Orchester / © Tomasetti ( DR )

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DOMRADIO.DE überträgt die Geistliche Musik am Dreikönigenschrein. Die Chöre am Kölner Dom musizieren gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Domkapellmeister Eberhard Metternich.

Die gemeinsamen Konzerte der Chöre der Dommusik und des Gürzenich-Orchesters haben eine lange Tradition und stehen abwechselnd unter der Leitung des Domkapellmeisters und des Gürzenich-Kapellmeisters. Beim diesjährigen Domkonzert übernimmt Eberhard Metternich wieder das Dirigat.

Programm

Max Reger:
Lateinisches Requiem op. 145a (1914)

Darius Milhaud:
Pacem in terris op. 404 (1963)

Mitwirkende

Kathrin Zukowski, Sopran
Elvira Bill, Alt
Jörg Dürmüller, Tenor
Matthias Winckhler, Bassbariton
Mädchenchor am Kölner Dom
Männerstimmen des Kölner Domchores
Vokalensemble Kölner Dom
Gürzenich-Orchester Köln
Eberhard Metternich, Dirigent

Will man Wichtiges mit möglichst großer Reichweite verkünden, so schickt man in der Regel eine Rundmail. Ist man aber gerade Papst, so nennt sich das Ganze Enzyklika. 1963 richtet sich Johannes XXIII. mit einer Friedensbotschaft nicht bloß an die Kollegen vom Fach, sondern an alle Menschen guten Willens. Nicht von ungefähr, denn die Welt steht mal wieder am Abgrund, ein Atomkrieg droht. Dank des französisch-jüdischen Komponisten Darius Milhaud ist diese Enzyklika Pacem in terris (Friede auf Erden) das erste und einzige päpstliche Rundschreiben, das auch noch vertont wurde. Und wann wäre eine Chor-Sinfonie, die sich für den Frieden in der Welt, für die Achtung und Einhaltung der Menschenrecht stark macht, wichtiger als heute?

Unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges macht sich Max Reger an die Vertonung des Requiems, der lateinischen Totenmesse. Unvollendet bleibt dieses Projekt, Kyrie und Dies irae bringt Reger vor seinem eigenen Tod noch zu Papier. Erst über zwei Jahrzehnte später wird zumindest der erste Satz aufgeführt: im Jahr 1938 und von den Nazis mit einem deutschem Text versehen. Vielleicht bringt uns gerade ein unvollendetes Requiem das Grauen des Krieges, der so viele Menschen aus ihrem Leben reißt, besonders nahe.

Der Eintritt ist frei, Einlass ab 19.30 Uhr.

(Quelle: Kölner Dommusik)