Claus Leggewie über die weltpolitische Bedeutung des Papstes

"Franziskus konzentriert sich zu sehr auf die Reproduktion seiner Machtfülle"

"Es geht jetzt um die Verteidigung der Demokratie. Es geht damit auch um die Verteidigung der Meinungs- und Glaubensfreiheit", sagt Claus Leggewie im DOMRADIO.DE Interview. Der Papst und die Kirchen sollten hier klar Stellung beziehen, fordert der Politikwissenschaftler und Buchautor Leggewie. Er vermutet, dass die konservativen US-Bischöfe im Kardinalskollegium so mächtig sind, dass sie den Papst unter Druck setzen, nicht deutlicher gegen Trump aufzutreten. Weil sich Trump als von Gott geschickter Messias aufspiele, sei er zurzeit der größte Blasphemiker der Weltpolitik, sagt Leggewie. Der Papst habe eine unschätzbare spirituelle Macht, eine 'Soft-Power', die er durch seine politische Zurückhaltung auch im Ukraine Krieg aufs Spiel setze, ist der Politikwissenschaftler überzeugt.  

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