Bistum Aachen thematisiert in Vogelsang Verhältnis zur NS-Zeit

Zwischen Standhaftigkeit und Fanatisierung

Ein Kaplan, der mit der Gestapo zusammenarbeitet; ein Gläubiger, der sich für seine jüdischen Nachbarn einsetzt; ein Katholik, der zum aktiven Nationalsozialisten wird: Von ihnen erzählt eine Ausstellung im Bistum Aachen. 

Blick auf die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang / © Rolf Vennenbernd (dpa)
Blick auf die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang / © Rolf Vennenbernd ( dpa )

Das Bistum Aachen thematisiert in der Eifeler NS-Gedenkstätte Vogelsang selbstkritisch das Verhalten der katholischen Kirche in der NS-Zeit. Die digitale Schau "Das Bistum Aachen im Nationalsozialismus" präsentiert 30 ausgewählte Lebensgeschichten und Ereignisse, wie die Diözese am Montag in Aachen mitteilte.

Erarbeitet wurde die Darstellung vom Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte des Landschaftsverbandes Rheinland, dem Institut für Geschichtswissenschaft der Bonner Universität, der Nationalparkseelsorge Vogelsang und dem Bistum Aachen, wie es hieß.

Die Biografien spiegelten Handlungsmuster zwischen Standhaftigkeit und Fanatisierung.

Vogelsang: Führungsakademie für den NSDAP-Nachwuchs

Die Ordensburg Vogelsang ließen die Nazis zwischen 1934 und 1936 bauen. Sie diente als Führungsakademie für den Nachwuchs der NSDAP.

Die Belgische Armee nutzte das Areal seit Ende des Zweiten Weltkriegs bis ins Jahr 2005. Seit 2016 informiert ein Besucherzentrum über die Geschichte der NS-Ordensburg.


Blick auf die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang / © Rolf Vennenbernd (dpa)
Blick auf die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang / © Rolf Vennenbernd ( dpa )
Quelle:
KNA