Die Berlinale enthüllt ihr Programm Stück für Stück

Zum Auftakt die Retrospektive und die Sektion "Generation"

In dieser Woche veröffentlicht die Berlinale Tag für Tag Teile ihres Programms für 2021. Zu sehen sind die Filme zunächst vom 1. bis 5. März für Jurys und Filmbranche - im Juni dann hoffentlich auch für das Publikum.

Autor/in:
Jan Lehr
Berlinale / © Denis Makarenko (shutterstock)

Die Berlinale wird 2021 ohne roten Teppich und Star-Treiben stattfinden, da die Corona-Pandemie kein "physisches" Festival erlaubt. Umso aufwendiger gestaltet sich die Bekanntgabe des Filmprogramms, das der künstlerische Festivalleiter Carlo Chatrian und die Verantwortlichen der einzelnen Sektionen in dieser Woche sukzessive enthüllen - bis zum Höhepunkt am Donnerstag, wenn die Filme des Wettbewerbs und von "Berlinale Special" bekannt gegeben werden.

Jury besteht aus sechs früheren Gewinnern

Vorgeführt werden die Filme zunächst beim ersten Teil der Berlinale vom 1. bis 5. März der Filmbranche und akkreditierten Journalisten sowie den internationalen Jurys; im Juni soll dann auch das Berliner Publikum in den Genuss der Werke kommen. Die Jury im Wettbewerb setzt sich 2021 aus sechs früheren Gewinnern des "Goldenen Bären" zusammen: Ildiko Enyedi, Nadav Lapid, Adina Pintilie, Mohammad Rasoulof, Gianfranco Rosi und Jasmila Zbanic.

Zum Auftakt gab die Berlinale am Montag die Filme bekannt, die in der Retrospektive "No Angels - Mae West, Rosalind Russell & Carole Lombard" sowie in der "Generation"-Sparte für Kinder- und Jugendfilme gezeigt werden.

Auswahl in der Sektion "Generation" deutlich reduziert

Die bereits angekündigte Retro würdigt drei Schauspielerinnen, die insbesondere in den 1930er- und frühen 1940er-Jahren in der Spielart der "Screwball Comedy" Ruhm erwarben und sowohl den Einschränkungen des Studiosystems wie auch der Zensur widerstanden. Die 27 Filme - je 9 pro Darstellerin - stammen aus der Zeit zwischen 1932 mit dem Debüt von Mae West in "Night After Night" und 1943 ("What a Woman"), dem Jahr des frühen Todes von Carole Lombard. 

Das Programm der beiden Wettbewerbe "Kplus" und "14plus" in der "Generation"-Sparte umfasst 15 Filme, darunter acht Weltpremieren. Damit ist die Auswahl im Vergleich zum Vorjahr, als in dieser Sektion fast doppelt so viele Werke präsentiert wurden, zwar deutlich reduziert, stellt sich aber darum auf den ersten Blick nicht weniger vielfältig dar als in anderen Jahrgängen.

Willensstarke junge Heldinnen

Von der Berlinale als "sanft flüsternd, laut schreiend" angekündigt, geht es in den Filmen oft um willensstarke junge Heldinnen, die mit der Härte des Lebens und dem Kampf um Selbstbestimmung konfrontiert sind.

Seit Ende Januar sind bereits die neuen Projekte bekannt, die im Rahmen des "Berlinale Series"-Specials gezeigt werden. Zu den sechs ausgewählten Serien gehört "Ich und die anderen", eine neue deutsch-österreichische Serie von Autor und Showrunner David Schalko, prominent besetzt mit Lars Eidinger, Tom Schilling und Katharina Schüttler. Auch mit dabei: Das jüngste Werk des britischen Showrunners Russell T. Davies, der mit "It's a Sin" eine Zeitreise ins queere London der 1980er-Jahre unternimmt.


Die 69. Berlinale / © Gregor Fischer (dpa)
Die 69. Berlinale / © Gregor Fischer ( dpa )
Quelle:
KNA
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